Grüße zum Fest und zum Jahreswechsel
Das zu Ende gehende Jahr, so viel kann man sicher feststellen, war kein einfaches für das Fleischerhandwerk. Licht und Schatten halten sich die Waage. Anders ausgedrückt: Neben vielem, was uns erfreut, gab es auch eine ordentliche Portion Herausforderungen. Welche Note würden Sie 2019 geben? Ich tendiere zu einer 3, vielleicht auch 3-.
Gerade die letzten Monate hatten für uns einige Dinge parat, die man so nicht gebraucht hätte: Der Listerienfall, die immer näher rückende Afrikanische Schweinepest und vor allem natürlich die sprunghaft gestiegenen Einkaufspreise. Auch als grundsätzlich besonnener Mensch hat man bisweilen das Gefühl, dass manches aus den Fugen gerät. Die großen Sorgen, die sich manche unserer Kollegen ganz aktuell machen, kann ich jedenfalls sehr gut nachvollziehen und verstehen.
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Trotz dieser und anderer Widrigkeiten, die von außen auf uns einwirken, dürfen wir das Gute nicht übersehen. Vor allem die Geschäftsentwicklung des fast abgeschlossenen Jahres ist durchaus positiv zu bewerten. Trotz mancher anderslautender Schlagzeile hat sich unser Handwerk zuletzt gut am Markt behauptet. Die Kunden kommen, die Umsätze sind aufs Ganze gesehen stabil bis leicht steigend. Es deutet vieles darauf hin, dass dieses große Vertrauen, das wir bei den Verbrauchern genießen, auch in der näheren Zukunft anhält.
Die Situation ist also zwiespältig und deshalb nicht ganz einfach zu meistern, da wird es Ihnen nicht anders gehen als mir. Einerseits haben wir allen Anlass, uns über den guten Zuspruch der Kunden zu freuen, andererseits trübt aber das ganze Drumherum den Spaß an der Arbeit deutlich ein. Wie bisher auch müssen wir den Anforderungen, die immer wieder neu an uns gestellt werden, mit einer Menge Kreativität und Anpassungsfähigkeit begegnen.
Unser Verband hat dabei die Aufgabe, uns bestmöglich zu unterstützen. Zusätzliche Belastungen müssen so weit wie möglich fern gehalten werden. Und dort, wo es Herausforderungen für unsere Betriebe gibt, müssen Informationen und Hilfestellungen angeboten werden.
Ich glaube sagen zu können, dass uns das im Jahr 2019 gut gelungen ist. Für dieses zielführende Zusammenwirken möchte ich mich ausdrücklich bedanken.
Was wird uns 2020 bringen? Langweilig wird uns nicht werden, so viel steht fest. Vor allem ist spannend, wie sich die Märkte für Vieh und Fleisch weiter entwickeln. Angesichts der vielen Unsicherheiten steht uns in dieser Hinsicht vielleicht ein weiteres lebhaftes Jahr bevor. Das ändert nichts daran, dass wir alle auf eine Normalisierung der Situation hoffen.
Sehr gern möchte ich mit Ihnen gemeinsam weiter daran arbeiten, dass unser Handwerk eine gute Zukunft hat. Davor aber steht das arbeitsreiche (und hoffentlich ertragreiche) Weihnachtsgeschäft und anschließend einige besinnliche und erholsame Feiertage. Das wünsche ich Ihnen, Ihren Familien und allen Mitarbeitern.
Im neuen Jahr begleiten uns dann hoffentlich Gesundheit, geschäftlicher Erfolg und persönliche Zufriedenheit.
Ihr
Herbert Dohrmann
DFV-Präsident - Zurück