Das Fleischerhandwerk bedient fast sieben Millionen Kunden täglich
Frankfurt am Main, 8. Februar 2016. Nach Berechnungen des Deutschen Fleischer-Verbands gehen täglich beinahe sieben Millionen Deutsche beim Fleischer ihres Vertrauens einkaufen. Insgesamt bietet das Fleischerhandwerk seinen Kunden fast 27.000 feste und mobile Einkaufsstätten vor Ort und ist in seiner Gesamtheit die zahlenmäßig mit Abstand größte Anbietergruppe von Fleisch und selbst produzierten Fleischerzeugnissen.
Die Umsätze im Fleischerhandwerk haben nach vorläufigen Schätzungen im abgelaufenen Jahr leicht zugelegt. Auch ohne das üblicherweise positiv verlaufende vierte Quartal 2015 zu berücksichtigen können Deutschlands Fleischer-Fachgeschäfte bereits jetzt ein leichtes Umsatzplus in Höhe von 0,1 Prozent vermelden.Dieses Ergebnis ist bei rückläufigen Verbraucherpreisen für Fleischwaren und Wurst vor dem Hintergrund von insgesamt weniger fleischerhandwerklichen Betrieben und Filialen zu sehen und bedeutet somit ein reales Wachstum der am Markt verbliebenen Betriebe.
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Das deutsche Fleischerhandwerk war Ende des Jahres 2015 mit 21.999 stationären Verkaufsstellen am Markt präsent. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 13.158 eigenständigen Meisterbetrieben und 8.941 weiteren Verkaufsstellen, die neben den Stammgeschäften als Filialen betrieben werden. Zu den stationären Geschäften und Filialen kommen noch rund 5.000 mobile Verkaufsstellen des Fleischerhandwerks hinzu, die regelmäßig auf Wochenmärkten anzutreffen oder im Fahrverkauf im Tourendienst unterwegs sind.
2015 standen 1.144 Betriebsstilllegungen 743 Betriebsgründungen gegenüber. Von diesen waren 344 echte Neugründungen und 399 Wechsel der Unternehmer bereits bestehender Betriebe.
Die Beschäftigtenzahl im Fleischerhandwerk war nach bisherigen Schätzungen und ohne Berücksichtigung des letzten Quartales, im letzten Jahr nur leicht rückläufig. Im Jahresdurchschnitt waren 2015 in den handwerklich arbeitenden Fleischer-Fachgeschäften rund 142.000 Personen tätig, einschließlich Betriebsinhabern, mithelfenden Familienangehörigen und Auszubildenden. Gegenüber dem Vorjahr wurden damit lediglich 0,1 Prozent weniger gezählt, was einer insgesamt stabilen Beschäftigung entspricht.
Dieser Rückgang geht allein auf den verringerten Lehrlingsbestand sowie die gesunkene Anzahl fleischerhandwerklicher Betriebe und Verkaufsstellen zurück. Die vor diesem Hintergrund vergleichsweise stabile Beschäftigungslage spiegelt das starke Bemühen wider, den vorhandenen Mitarbeiterbestand zu sichern und ausscheidende Fachkräfte zu ersetzen. Dieses Bemühen kommt deutlich zum Ausdruck in der durchschnittlichen Beschäftigtenzahl der weiterhin am Markt aktiven Betriebe. Diese hat sich in den vergangenen Jahren anhalten positiv entwickelt und zuletzt auf 10,6 Mitarbeiter pro Unternehmen erhöht.
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